Unsicherheit, Daten und Vertrauen

Wie können neuartige Daten und Methoden genutzt werden, um dringliche Probleme unserer Zeit anzugehen? Darüber wurde am Online-Event diskutiert.

​Die Interpretation von Forschungsdaten ist auch immer der Umgang mit Unsicherheiten. Was ist vertrauenswürdig, was ist gesicherte Erkenntnis und was blosse Hypothese?

An der Veranstaltung "Unsicherheit, Daten, Vertrauen", die am 10. Juni live aus dem Museum für Kommunikation via Zoom ausgestrahlt wurde, ging es nicht um das sehr präsente Thema der Corona-Pandemie, sondern um den Klimawandel. Marius Zumwald und Benedikt Knüsel, die im Rahmen des NFP75-Projekts "Kann die Kombination von Theorie mit Big Data Unwetterfolgen besser voraussagen?" beim Klimaforscher Reto Knutti doktoriert hatten, sprachen über ihre Forschungsprojekte.

Was macht Vorhersagen vertrauenswürdig?

So ergänzte Marius Zumwald für eine Studie zu Hitze in Städten die "klassischen" Daten der Messstationen von MeteoSchweiz mit neuartigen Daten aus privaten Wetterstationen von Stadtbewohnerinnen und -bewohnern. Dank Big Data und Maschinellem Lernen konnte er daraus ein detailliertes Modell der Hitzeverteilung in der Stadt erstellen. Benedikt Knüsel widmete sich in seinem Kurzreferat unter anderem der Fragen, was genau Modellvorhersagen vertrauenswürdig mache. Zudem zeigte er auf, was denn mit "Genauigkeit" gemeint sei.

In der Diskussion, auch mit dem Publikum, ging es um die Fragen nach der Vertrauenswürdigkeit von Daten und Modellen und den Schlussfolgerungen, die man daraus ziehen kann.

Die interaktive Veranstaltung war eine Co-Produktion des Museums für Kommunikation, des Nationalen Forschungsprogramms NFP 75 "Big Data" und der Stiftung Science et Cité.